Vilém Flusser war ein in Prag geborener Medientheoretiker, Philosoph und Schriftsteller. Er wurde am 12. Mai 1920 geboren und verstarb am 27. November 1991. Sein Werk umfasst verschiedene Bereiche wie Medienphilosophie, Kommunikationswissenschaft, Fotografietheorie und Kulturkritik.
Flusser war ein jüdischer Intellektueller, der 1939 vor den Nationalsozialisten nach Brasilien fliehen musste. Dort begann er seine akademische Laufbahn und veröffentlichte zahlreiche philosophische und theoretische Schriften. Später lebte er in verschiedenen Ländern wie Frankreich und den USA.
Ein bedeutendes Konzept, für das Flusser bekannt ist, ist das der "Technischen Bilder". Er argumentierte, dass die Art und Weise, wie wir Bilder wahrnehmen, von der technischen Entwicklung abhängt und dass Bilder als Form der Kommunikation dienen. Flusser betonte auch die Rolle des Individuums bei der Gestaltung und Kommunikation von Bildern in der modernen Welt.
Flusser hatte großen Einfluss auf die Medientheorie und wurde als einer der Vordenker des digitalen Zeitalters angesehen. Er analysierte die Auswirkungen von Massenmedien und neuen Technologien auf die Gesellschaft und die individuelle Erfahrung. Seine Werke sind geprägt von einer philosophischen Herangehensweise und einer kritischen Haltung gegenüber dem technologischen Fortschritt und der Konsumgesellschaft.
Flusser hinterließ ein umfangreiches schriftliches Erbe, darunter Bücher wie "Kommunikologie" (1976), "Für eine Philosophie der Fotografie" (1983) und "Ins Universum der technischen Bilder" (1985). Seine Ideen und Theorien finden heute immer noch Anwendung in verschiedenen akademischen Disziplinen.
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